Andreas sei "ein Opfer", sagt seine Tochter schonungslos. Andreas lebt nämlich immer noch in dem mit Schulden belasteten Eigenheim. Die restliche Familie ist längst ausgezogen. Bei der Arbeit verkörpert er den beharrlichen Beamten, der mit ungerührter Miene Substandard-Wohnungen überprüft. Er findet in der pubertierenden Freundin seiner Tochter eine glühende Bewunderin.
Erst später zeigt sich, dass der Beamte eigentlich von einem anderen Leben träumt. "Irgendetwas mit Musik" würde er gerne machen, sagt er, und wirkt dabei im genau richtigen Maße lächerlich, um noch Empathie hervorzurufen. Die Selbstwahrnehmung des Helden und das Milieu, in das ihn der Film verwurzelt, wollen nicht so richtig zusammenpassen. Für seinen Abschlussfilm "MUSIK" erhielt der Wiener Stefan Bohun den Preis für den besten Kurzspielfilm bei der Diagonale - Festival des österreichischen Films sowie den First Steps Award der Deutschen Filmakademie und den Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken.
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