Mit mechanischer Regelmäßigkeit schlägt Marek den Pingpong-Ball gegen die aufgestellte Tischtennisplatte – ein Spiel mit und gegen sich selbst als Leitmotiv von Albert Meisls MARZENKA. Vom Fenster seines Kinderzimmer-Refugiums aus beobachtet Marek das Eintreffen seiner polnischen Cousine. Marzenka soll hier studieren. Das weiß der 28-Jährige, als er den Eindringling im Gespräch mit seiner Mutter belauscht.
Erst nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch scheinen sich Sprachwille und Lebenskonzepte temporär anzunähern: die Pragmatik der Medizinstudentin, das konstruierte Laissez-faire des Studienabbrechers. Doch jedes Spiel hat mehrere Sätze. Und Marek bleibt getriebener Sieger und Besiegter zugleich.
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