Der Dokumentarfilm BELLARIA – SO LANGE WIR LEBEN! von Douglas Wolfsperger nimmt die Zuschauer_innen mit auf eine Reise ins Kino der Vergangenheit. BELLARIA – SO LANGE WIR LEBEN! wurde mit dem Bayrischen Filmpreis und dem Ernst-Lubitsch-Preis prämiert.
„Die Dokumentation ist eine filmische Entdeckungsreise zu diesem Ort mit morbidem Charme und spürt den bunten Lebensgeschichten seiner mitunter skurrilen Stammbesucher nach. So enthüllt sich Stück für Stück die wahre Sehnsucht jener Menschen: Das Rad der Zeit für ein paar Momente anzuhalten, die Erinnerung an eine verlorengegangene Jugend zu bewahren und Gevatter Tod so noch ein letztes Schnippchen zu schlagen - mit viel Herz und natürlich Wiener Schmäh!“ (dok.at)
Ein kleines Wiener Programmkino, in dem die Welt stehengeblieben zu sein scheint. Im Bellaria in der Museumsstraße werden keine Blockbuster gezeigt, sondern Filme „von früher“. Und „von früher“ ist auch das Publikum, das sich jeden Nachmittag um 16 Uhr dort trifft, um dem Alltag zu entfliehen. Da ist die Dame, die sich die Kinokarte buchstäblich vom Munde abspart und ganz froh ist, endlich verwitwet zu sein. Da ist der Herr, der neben seiner Mutter nur Zarah Leander verehrt, während der Kinovorführer zwischen seinen Filmrollen sitzt und über Sex und die Abwesenheit desselben philosophiert. Sie alle eint die Liebe zu den Filmen aus ihrer Jugend, die im Nachhinein so rosig erscheint.
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